RUNAWAY

Auf dem Weg nach Ronda starten wir in Richtung des Stausees von Zahara. Es geht aufwärts auf schmaler Straße durch die Sierra. Immer wieder gibt es tolle Ausblicke auf die Landschaft des Nationalparks. Die Straße schraubt sich höher und höher. Wir erreichen einen Pass mit einer schönen Aussichtsplattform etwas oberhalb. Anscheinend findet auf der Straße ein Radrennen statt, denn immer mehr Sportler finden sich hier ein. Wir steigen zum Mirador Puerto de kas Palomas auf 1357m auf. Besonders der Blick Richtung Norden über den Nationalpark beeindruckt. Dann geht es über die kurvige Straße abwärts zum Stausee, der nicht sonderlich gut gefüllt scheint. Da wir noch Zeit haben nehmen wir einen weiteren Umweg und besuchen das Weingut Ramos-Paul etwas nördlich unserer Route. Obwohl Sonntag ist, können wir ein paar Flaschen tollen Tempranillo erstehen. Da das Weingut unterhalb der alten römischen Stadt Acinipo liegt, beschließen wir die auch noch zu erkunden. Erstaunlicherweise ist mal kein Eintritt fällig. Wir können die Grundmauern einer alten Villa, das Amphitheater und die Reste der Thermen besichtigen. Zudem hat man vom Tafelberg aus einen tollen Ausblick in fast jede Richtung. Inzwischen geht es auf Drei zu. Irgendwo habe ich eine Ziegenkäserei gefunden und wir halten auch dort noch. Ein älterer Herr steht vor dem Gebäude und winkt uns als wir ausgestiegen sind in sein winziges Büro. Der Schreibtisch sieht chaotisch aus und neben diversen Briefen und Formularen liegt auch mal ebenso eine Gewinn- und Verlustrechnung rum. Aber wir bekommen einen Leib Ziegenfrischkäse und ein Glas Ziegenkäsecreme, die aber eher aus kleinen Käsemurmeln in Olivenöl besteht, aber absolut lecker ist, wie sich herausstellt.

Gegen 17 Uhr erreichen wir dann ohne weitere Umwege Ronda und quartieren uns auf dem nahen Camping El Sud für zwei Tage ein - nicht ganz billig, aber so können wir einen entspannten Montag in Ronda haben, zumal die Stadt von hier aus gut zu Fuß zu erreichen.