Freitag, 31. Oktober 2025

Zwanzigster Reisetag: Im Gegenlicht verlassen wir die Bucht von Cadaques. Zurück zur Autobahn zieht es sich etwas, davor allem die kurvenreiche Strecke über die Berge der Halbinsel ihren Tribut an Zeit erfordern. Kurz vor der spanisch-französichen Grenze fahren wir ab und Tanken nochmal in La Jonauera nach, frühstücken in einer kleinen Bar und nehmen dann die rund 950 Km durch Frankreich unter die Räder. Ohne große Pause geht es bis Mullhouse. Um nochmal letzte französische Leckereien, wie Pastete zu kaufen, steuern wir nochmal einen großen Carrefort an, auch wenn uns das einiges an Zeit kostet. Es ist bereits stockfinster. Trotzdem erreichen wir nach einer Viertelstunde wieder deutschen Boden. Als nächstes müssen wir erstmal nachtanken, was wir an derselben Globus-Tankstelle erledigen, wie auf dem Hinweg, nachdem wir wegen hohem Verkehrsaufkommen ewig gebraucht haben, um von der Autobahn zu kommen. Zum Abendessen steuern wir den Marktgräfler Hof in Buggingen an und sind sehr zufrieden. Für die Übernachtung haben wir ein paar Kilometer weiter am Rande des Schwarzwaldes in einem kleinen Tal einen ruhigen Wanderparkplatz ausgemacht. Es ist dunkel, es ist ruhig und es gibt keinen Mobilfunkempfang. Aber wir wollen ohnehin nur schlafen.






Donnerstag, 30. Oktober 2025

Neunzehnter Reisetag: Es dämmert und hat immer wieder geregnet. So richtig gemütlich ist es heute früh nicht und so verzichten wir auf das Frühstück u d fahren los. Bis Cadaques sind es rund 250 Kilometer. Es geht auf die Autobahn und wir sehen zu, dass wir durchziehen. Gegen Mittag erreichen wir den ehemals kleinen Fischerort auf der Halbinsel. Der Camping oberhalb des Ortes ist gut gelegen, aber auch unverschämt teuer. Aber für eine Nacht ist es ok. Zuerst laufen wir zum Dali-Museum in einer kleinen hübschen Bucht hinunter. Doch die 17€ Eintritt finden wir deutlich überteuert, so das wir auf einen Besuch verzichten. Also zurück über den Berg und hinunter in das eigentliche Örtchen. Wir kehren im NorthEst ein. Kommt uns ein bisschen wie eine Touristenabzocke vor. Der Blick ist super, der Weißwein wir stilecht im Eiskühler serviert, aber das Essen ist für den Preis nur mittelmäßig. Als die Sonne zunehmend unter die Markise scheint, zahlen wir und verlassen das Restaurant. Da wir Zeit haben schlendern wir die Bucht entlang. Ganz am rechten Ende eine kleine Insel mit einer schmalen Brücke als Zugang. Gan6 nett das Ganze und schöne Ausblicke auf‘s Meer und auf die Stadt. Aber wir müssen zurück. Es geh5 auf den Abend zu. In der Mitte der Bucht lassen wir uns auf einer kleinen Plaza im Außenbereich einer Bar für ein Bier nieder. Unseren ursprünglichen Plan hier ein paar Tapas zu nehmen, lassen wir fallen, da es doch recht kühl wird. Nach ein wenig suchen rücken wir in die Oli-Bar ein. Das Konzept mit einer offenen Küche in einem alten Gewölbe und moderner kreativer Küche ist ganz nach unserem Geschmack, auch wenn das Ganze nicht grad billig ist. Doch wir sind begeistert und es ist total lecker! Wir verbringen einen sehr schönen Abend, bevor wir uns in der kühlen Dunkelheit zurück zum Campingplatz bewegen.



In der Dali-Bucht.




Der Meister himself - Salvatore Dali.




Blick von der Insel auf Cadaques.






Blick vom Kirchenvorplatz übe4 die Bucht in der Dämmerung.


In der Oli-Bar.


Sehr lecker!





Abschied am Morgen von Cadaques.

 

Mittwoch, 29. Oktober 2025

Achtzehnter Reisetag: Die Temperaturen sind heute morgen recht frisch. In der Nacht hat es geregnet und ist auch jetzt noch recht feucht. Die Mücken sind unangenehm. Eine vierköpfige Familie hat in einem der Zelte die Nacht verbracht - leider kann man in keines hineinschauen, da mit einem Schloss abgesichert. Ungeachtet dessen nehmen wir noch einen Blick auf den Strand. Der ist eher steinig, aber der Blick ist schön, was man vom Wetter nicht sagen kann. Wir verlassen das feuchte Biotop. Auch hinter dem Ort, der zwischen dem Meer und feuchten Flächen liegt, tummeln sich die Mücken. Keine tolle Gegend für Urlaub. 
Wir verzichten auf die Autobahn und folgen der N-340 entlang der Küste. Vorerst bessert sich das Wetter und das Thermometer zeigt bis zu 24°, aber bleibt nicht so. Eigentlich wollen wir vor Tarragona übernachten, aber laut Wetterbericht soll es dort noch regnen. Also weiter. Hinter Tarragona sieht es erstmal besser aus, auch wenn uns das Regengebiet noch streifen kann. Ein kleiner Camping zwischen Straße und Eisenbahn ist zumindest für eine Nacht gut. Gerade als wir kochen wollen, beginnt es zu trippeln. So verziehen wir uns unter die Heckklappe des Viano. Anschließend laufen wir zum Strand durch einen kleinen Tunnel unter der Bahnlinie hindurch. Die See ist stürmisch. Alle Restaurants sind hier zu. Die Freude, dass es zwischendurch trocken ist, währt nicht lange, es beginnt wieder leicht zu regnen. Also zurück zum Platz. Um nicht im Auto zu sitzen, flüchten wir auf die überdachte Terrasse des Restaurants, nehmen noch Rotwein und haben einen Videocall mit Desi und Palina, der uns viel Spaß bereitet. Draußen beginnt es stärker zu regnen. Nchdem das Telefonat geendet hat, nehmen wir doch noch eine Kleinigkeit und sitzen noch eine ganze Zeit, bevor wir uns in die Schlafsäcke zurückziehen.


Sonnenaufgang am HolaCamp.


Durchgang zum Strand am Camping Platja Llarga.



Abendstimmung. Ob es noch regnet?

 

Dienstag, 28. Oktober 2025

Siebzehnter Reisetag: Ohne Frühstück verlassen wir den Camping. Nächstes Ziel ist die Thuria-Schlucht. Über Elche geht es quer ins Inland. Ab Almansa folgen wir der N-330 bis Talayuelas. Weiter geht es auf einer schmalen Straße in die Nähe der Schlucht, biegen auf eine schmale sehr schlechte Piste ab, der wir einige Kilometer folgen. Dann endlich mündet die auf eine zumindest bessere Schotterstraße und kurz darauf auf einem Plateau mit weitem Blick in die Schlucht. Überall duftet es nach wildem Rosmarin. Die Piste führt hinunter in die Schlucht. Immer wieder hat man weite Tiefblicke. Unten angekommen eine alte Brücke über die Thuria, deren teils durchgefaulte Bohlen wenig vertrauenerweckend sind. Maximal 10 Km/h soll man fahren. Es knarzt und poltert als wir darüberfahren. Die Stahlseilgeländer wackeln bedenklich. Wir fahren flussaufwärts ein stück bis hinter Aqua Thomás, einer kleinen Holzhütte, wo man wohl übernachten kann, so man einen Schlüssel hat. Hoch ragen hier gelbe Felswände in die Höhe, die der Fluß über die Jahrmillionen zerschnitten hat. Wir kehren um. Wieder an der Brücke nehmen wir unseren Hinweg und klettern bis kurz vor das Plateau hinauf, halten dort an einer schönen Stelle mit tollem Ausblick für ein Picknick. Das Frühstück wäre ja noch nachzuholen. Einfach nur herrlich in der Sonne. Unserer Weiterweg führt uns entlang der Schluchtoberkante, denn wir wollen weiter flussabwärts uns einen Parkplatz anschauen. Doch durch Bauarbeiten erweist sich der abzweigende Weg als Sackgasse. Google weißt uns eine Alternative, die uns allerdings wieder zu der maroden Brücke in der Schlucht führt. Toll! Das hätten wir auch einfacher haben können. Diesmal folgen wir der Piste flussabwärts und erreichen nach einigen Kilometern einen Campingplatz, der um die Jahreszeit nicht genutzt wird, aber größer ist, als gedacht. Man kommt hier nur langsam voran, meist maximal mit 30 Km/h. Langsam wird die Zeit eng, denn wir wollen eigentlich nicht in den Bergen übernachten und wieder zur Küste zurück. Als wir einige Kilometer weiter einer noch deutlich schlechteren Piste folgen sollen, verzichten wir auf weitere Experimente und biegen in Richtung Titaguas ab. Bald darauf erreichen wir den oberen Rand der Schlucht und den nahegelegenen Ort. Es geht durch die Berge zur Autobahn A-23. Aber eigentlich wollen wir keine Autobahn fahren und nehmen auf der jenseitigen Seite schmale Bergstraßen. Wir passieren den Stausee Embassament d‘Arenós. Doch der Diesel wird knapp. als wir in  Montanejos tanken wollen, funktioniert der Kartenautomat nicht. Na gut, dann weiter. Zur Sicherheit haben wir ja noch einen Kanister. Dummerweise berechnet Googlemaps die Route unbemerkt neu und wir landen einige Kilometer weiter bei Caudel doch an der Autobahn. Positiver Effekt: Es gibt eine preiswerte Tankstelle in der Nähe, wo wir etwas nachtanken können. Dann nehmen wir doch die Autobahn, da es langsam dämmert. Bald darauf erreichen wir die Gegend vor Castello, wo wir in Villarreal nochmal volltanken. Langsam müssen wir uns aber auch um eine Übernachtung kümmern. Der nächste Camping sieht sehr merkwürdig aus. Was das wirklich ist, lässt sich nicht feststellen, jedenfalls kommt man da nicht rein. Also weiter. Schon im finstern erreichen wir den Platz HolaCamp Chilches / Tres estrellas Mediteráneo. Nichts besonderes, aber sehr günstig. Kurzes Abensessen im Restaurant und das war es für heute.



Rosmarin wohin man schaut. 



Die Thuria









Picknick mit Blick in die Schlucht.



Montag, 27. Oktober 2025


Wir haben beschlossen noch eine weitere Nacht zu bleiben und verlängern auf dem Campingplatz. Dann fahren wir zurück nach Torrevieja, fassen im Supermarkt Lebensmittel nach (es gibt an der Fischtheke frischen Thunfisch für 20€/kg!) und fahren dann zur Salzlagune. Mit über 30% Salzgehalt schimmert das Wasser rosarot in der Sonne und hohe weiße Salzberge türmen sich in einiger Entfernung am Ufer. Einige Leute baden und schweben im Wasser. Unser Versuch die Salzproduktion zu sehen ist nicht von Erfolg gekrönt - hier wird nur im industriellen Stil produziert und da gibt es weder Besuchsmöglichkeiten noch einen Werksverkauf. Also fahren wir nach Santa Palo etwas nördlicher. Die Straße führt mitten durch Salinen. Aber auch hier wieder nur industrielle Produktion. Wir wollen noch eine Olivenölproduktion in Elche besuche, die aber erst später aufmacht. So fahren wir zum Yachthafen und gehen einen kleinen Snack essen. Später als wir zur Ölmühle kommen hat der Shop doch noch zu. Die Zeiten im Web stimmen nicht. Das gibt uns Zeit und Gelegenheit die Anlieferung der Oliven zu beobachten. Eine lange Schlange privater Kleinanlieferer liefert das grüne oder schwarze Gold teils im PKW in Körben oder Säcken, teils in kleinen Hängern an. Alles wird in zwei Gitterroste gekippt und wandert über ein Förderband zu den Pressen. Da sich immer mehr Besucher ansammeln öffnet der Shop schließlich eine gute halbe Stunde früher. Wir decken uns mit Olivenöl ein und kehren dann zum Camping zurück.



Saline bei Torrevieja.





Salinen vor Santa Palo



Die findet man überall im Land!


Olivenanlieferung in der Tienda el Tendre Ölmühle.







Sonntag, 26. Oktober 2025

Fünfzehnter Reisetag: Wir verlassen nach dem Frühstück Granada und wenden uns der Nordseite der Sierra Nevada zu. Der Himmel ist grau verhangen. Die Straße schlängelt sich schmal nach oben. Weiter oben halten wir und haben einen weiten Blick zurück zur Stadt und über das Tal. Irgendwann erreichen wir die A-395 die als breitere Straße uns zügiger nach oben bringt. Immer mehr Wolken schieben sich heran. Hier auf über 2000 Meter Höhe ist die Sicht eher schlecht. Es beginnt zu nieseln. Bald erreichen wir Hoya de la Mora. Es gibt zwei Parkplätze die erstaunlich voll sind. Ein paar Meter weiter ein Hotel. Mit dem Auto geht es nicht mehr weiter. Im Gegensatz zu einigen Unentwegten haben wir keine Lust bei diesem Wetter eine Wanderung zu starten. Jedenfalls hat es hier ungefähr nur 7°C auf 2500 Metern und der Niesel verstärkt sich. An eine Aussicht ist nicht zu denken. Etwas oberhalb ein Gebäude des Militärs. Am Parkplatz verschiedene Buden, von der Snowboardausleihe bis zum Imbiss, wobei letzterer sogar geöffnet hat. Wir steigen nach einem kurzen Spaziergang wieder ein und verlassen den ungemütlichen Ort. Etwas weiter unten fahren wir durch den Skiort mit zahlreichen Hotels. An der Straße weiter unten steht noch ein Verkaufsstand. Als wir halten steigt ein älterer Herr aus dem Auto und wir kaufen ihm Honig ab. Weiter unten wird das Wetter etwas besser. Wir müssen nochmals durch die Randbezirke von Granada und fahren dann auf der A-44 Richtung Süden. Bei Tablate biegen wir auf die A-348 ab und folgen dieser über Orgiva entlang der Südseite der Sierra. Unterwegs bietet sich in einem weiten Tal, eher einer Ebene, eine einzigartige Mondlandschaft. Unzählige spitze Kegel aus Sand oder weichem Gestein türmen sich wie eine Kraterlandschaft auf. Wir erreichen Santa Fe und weitergeht es auf der N-340a, wo wir an Fort Bravo / Texas Hollywood vorbeifahren. Hier gibt es Westernshows und wurden schon Cowboyfilme gedreht. Entsprechend voll ist es hier. Bei Almocaizar erreichen wir schließlich die A-7. Eigentlich wollen wir unterhalb von Murcia an der Küste übernachten, aber hier hat sich das Wetter abrupt geändert und es beginnt wie us Kübeln zu schütten als wir durch die Berge zur Küste hinunter fahren. Zum Glück wird es bei San Pedro del Pinatar besser aber es dämmert auch bereits. Der erste Camping Lo Monte ist leider voll, der zweite Platz ein paar Kilometer weiter hat scheinbar schon länger zu, aber laut Park4Night könnte man etwas weiter hinten stehen. Noch haben wir einen Platz auf dem Schirm. Wir kommen bereits im finstern im Alannia Guardamar an. Schnell den Platz bezogen und dann ab zum Abendessen ins Restaurant. 



Blick zurück auf Granada.



Ein Militärgebäude.




Ski und Rodel gut… 🤣



Wieder auf dem Weg nach unten. Das Wetter unwesentlich besser.



Auf der Südseite der Sierra Nevada. Hier sieht das Wetter schon deutlich besser aus.










 

Letzter Reisetag:  Uns erwartet ein kühler Morgen. Da verzichtet man gern auf ein Frühstück, zudem wir derartiges unterwegs gewöhnt sind. Di...